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29.9.17: Arbeitsmarkt im Norden im September 2017: Fachkräftemangel verschärft sich weiter

Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie in Norddeutschland, warnt angesichts der neuen Arbeitsmarktdaten vor dem sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel.

„Die Zahlen in den norddeutschen Ländern belegen, dass es für die Unternehmen immer schwieriger ist, geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Fast durchgängig wird dringender Handlungsbedarf in diesem Bereich signalisiert. Neben Maßnahmen zur Bindung der vorhandenen Belegschaft und der Suche nach geeigneten neuen Mitarbeitern gehört dazu auch, sich die Gruppe der Langzeitarbeitslosen anzuschauen."

Fickinger betont, dass immer mehr Stellenangebote auch vielen älteren Arbeitnehmern und Langzeitarbeitslosen größere Chancen für eine dauerhafte Beschäftigung bieten. „Allerdings sehen sich die Arbeitsmarktpartner, darunter Arbeitgeber und Agenturen, bei Langzeitarbeitslosen oftmals mit Vermittlungshemmnissen konfrontiert, wie chronischen Erkrankungen und fehlender Mobilität. Das schränkt die Möglichkeiten zur Integration oft deutlich ein“, so der Arbeitgebervertreter. Einen guten Ansatz zur Lösung dieser Probleme böten die Fördermöglichkeiten zur Verbesserung der Mobilität in Form von Zuschüssen für den PKW-Kauf oder zum Erwerb der Fahrerlaubnis. Diese Unterstützung setze jedoch den Willen langjährig Arbeitsloser voraus, die Chancen der Mobilität für eine neue Beschäftigung aktiv zu nutzen.

Außerdem sei eine gezielte Förderung von Langzeitarbeitslosen mit Kindern wichtig. Die Erfahrung, dass beide Eltern über längere Phasen arbeitslos sind, und die damit verbundenen sozialen Folgen, müsse man Kindern ersparen. So könne auch vermieden werden, dass Bedürftigkeit und Leistungsbezug als Normalität wahrgenommen und an die Kinder „weiter vererbt“ werden.