Standpunkte 3/2018

Illustration: Maren Spreemann Quelle:IAB Quelle:BA,Destatis Quelle:BerechnungenDr.HartmutGörgens, nachAngabendesStatistischenBundesamtes,desIABundderBundesbank Teilzeitquote in Prozent Teilzeit in Deutschland Erwerbstätige inMillionen Arbeitslosigkeit sinkt 40 30 20 1991 2017 39,10 8,1 7,7 7,1 6,8 6,9 6,7 6,4 6,1 5,7 8 4 0 45 40 35 2009 2017 Arbeitslosenquote in Prozent 100 105 110 115 120 125 130 1990 1995 2000 2005 2010 2015 ´16 Sowar eswirklich 129,9 reale Tarifverdienste Monatsverdienste (Bundesbank) Der behauptete Skandal 111,8 Reallohnindex (Fratzscher) Reallohnindex des Statistischen Bundesamtes. Vor 2007 nur teilzeit- verzerrteMesszahlen 125,2 Verdienste 1990 bis 2007 teilzeitbereinigt; ab 2007 Reallohnindex des Statistischen Bundesamtes Entwicklung der preisbereinigten Verdienste in Prozent, 1990= 100 Gehaltstrends Die Lohnlüge Die vom Aufschwung, heißt es immer wieder. Ökonomen haben diesen Mythos von den vielen Abgehängten jetzt widerlegt. GRAFIK DES MONATS A nfang der 1990er-Jahre lotste Dr. Thomas Matz mit seinem „Crashkurs Arbeitsrecht“ so manchen Personalleiter durch die Wirren der Wiedervereinigung. „Damals ging es vor allem um betriebsbe- dingte Kündigungen und die Gestaltung von Interessenplänen“, sagt Matz. „Da mussten die neuen Kolleginnen und Kolle- gen in den ostdeutschen Betrieben erst einmal fit gemacht werden.“ Zu der Zeit ebenfalls mit von der Partie: EdgarWonne- berger, heute NORDMETALL-Geschäfts- stellenleiter in Schwerin, und Helmut Fitz- ke, heute NORDMETALL-Geschäftsstel- lenleiter in Neubrandenburg. Matz lädt nach wie vor zweimal im Jahr zum „Erfahrungsaustausch für Geschäfts- führer und Personalleiter“ ein – stets per Brief, wie er betont. Das habe einfachmehr Gewicht, sagt der 57-Jährige und fügt hin- zu: „Die elektronischen Medien haben un- sere Beratungsleistung zwar erheblich be- schleunigt, doch fehlt oftmals der persön- liche Kontakt.“ Zu seinen Netzwerktreffen kommen regelmäßig rund 40 Teilneh- mer – für Rostock und Umgebung ein be- achtlicher Erfolg. Schon früh war Matz, Sohn eines Hapag- Lloyd-Managers, klar, dass er Rechtswis- senschaften mit Schwerpunkt auf Arbeits- recht studieren wollte. Dafür zog es den gebürtigen Bremer weiter in den Norden nach Kiel. Dort absolvierte er zwischen 1987 und 1990 einen Teil seines Referenda- riats in der Geschäftsstelle von NORDME- TALL. Danach ging alles sehr schnell. Nur drei Wochen nach seiner Bewerbung hatte Matz seinen Arbeitsvertrag beim M+E- Arbeitgeberverband in der Tasche. Ein Jahr nach dem Mauerfall, im November 1990, zog er mit seiner Frau kurzerhand nach Rostock, um dort eine neue Ver- bandsgeschäftsstelle aufzubauen. Wenn Matz nicht in Rostock oder Stral­ sund die Interessen der Arbeitgeber vor Gericht vertritt, pflegt der passionierte Wanderer und Radfahrer seit rund 25 Jah- ren Kontakte in die Lokalpolitik und zur regionalen IHK. Er führt den Vorsitz des Verwaltungsausschusses der Arbeitsagen- tur Rostock und organisiert für den Ar- beitsrechts-Förderverein der Rostocker Universität einmal im Jahr einen Arbeits- rechtstag. „Es geht nichts über den persön- lichen Austausch“, sagt Dr. Thomas Matz – eine Maxime, die sich nicht nur in Meck- lenburg-Vorpommern bewährt. BiB WIR FÜR SIE Folge 20: Dr. Thomas Matz Kontakt für Mitglieder: Dr. Thomas Matz Tel.: 0381 442112 E-Mail: matz@nordmetall.de Dr. Thomas Matz leitet die Geschäfts- stellen von NORD- METALL und AGV NORD in Rostock. Der promovierte Jurist ist Spezialist für Fragen des Kündigungsrechts und des Betriebs- übergangs. Unser Mann in Rostock Foto: Margit Wild 26 3/2018 Standpunkte NORDMETALL 27 3/2018 Standpunkte NORDMETALL

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