Standpunkte 1/2018
Foto: Byton Ade Armaturenbrett Das chinesische Start-up Byton fordert mithilfe ehemaliger BMW-Entwickler die gro- ßen deutschen Automobilhersteller heraus: Im kürzlich vorgestellten Prototyp eines elektrisch angetriebenen Stadtgeländewagens gibt es kein klassisches Armaturen- brett mehr. Statt Schaltern, Knöpfen und Instrumenten prangt dort ein 1,25 Meter langer Riesentouchscreen, ein weiterer Touchscreen sitzt im Lenkrad. Das System soll unter anderem durch Integration von Amazons Sprachassistent Alexa intuitiv zu be- dienen sein und seine Fähigkeiten durch künstliche Intelligenz stetig verbessern. Statt „SUV“ redet Byton-Gründer Dr. Carsten Breitfeld vom ersten „Smart Intuitive Vehicle”, abgekürzt „SIV”. Der Verzicht auf klassische Technik geht noch weiter: Außenspiegel sucht man vergeblich, der Byton nutzt zwei rückwärtsgerichtete Seitenkameras, statt durch Türgriffe und Schüssel soll der Fahrer per Gesichtserkennung Zugang bekommen. Neben regelmäßigen Software-Updates sollen auch Hardwarekompo- nenten leicht ausgetauscht werden können, um das Auto an technische Neuerungen anzupassen. Bei den für 2019 geplanten Modellen ist nur assistiertes Fahren möglich, nach 2020 soll es echtes autonomes Fahren geben – dann wird der Mega-Display hinterm Lenkrad auch im rollenden Wagen Unterhaltungsprogramme bieten. DJ
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